Medieval History
Call for Papers: Medieval and Early Modern sessions at the IVG Kongreß 2010 in Warsaw
Internationale Vereinigung für Germanistik / International Association for
Germanic Studies
Kongress 2010: in Warschau (PL), 30. Juli - 7. August 2010
CALL FOR PAPERS
=== Please send abstracts for papers, or complete sessions (3 abstracts plus
a session description) to the Coordinators listed below ===
28. Disparitäten und Spannungen im Mittelalter zwischen Laien-
und Klerikerkultur
Leitung: Kiening, Christian (Zürich, Schweiz;
[email protected])
Ko-Leitung: Kugler, Hartmut (Erlangen, Deutschland); Kellner, Beate (Zürich,
Schweiz)
Lange herrschte das Bild des mittelalterlichen Universalismus vor, der
irgendwann beim Übergang zur Neuzeit zerbrochen sei. Dem gegenüber lassen
sich seit den ersten Missionierungsbemühungen in der Germania
Spannungsverhältnisse zwischen lateinisch-klerikaler Gelehrtenkultur und
volkssprachig-feudaler Adelskultur beobachten, die immer neu verhandelt
werden müssen: angefangen von den frühmittelalterlichen Versuchen, die
Botschaft des Evangeliums in die Sprache einer archaischen
Kriegergesellschaft zu gießen, über die Harmonisierungsversuche der sog.
höfischen Literatur bis zum dissonanten Schrifttum des Spätmittelalters.
?Laien' bzw. ?Kleriker' sind dabei nur heuristische Größen, da vielfältige
Interrelationen zwischen beiden Gruppen bestehen und die Denk- und
Wertmuster der einen immer auch auf die andere ausstrahlen. Die Sektion ist
für Mittelalterexperten gedacht, die am Spannungsgefüge der
mittelalterlichen Kultur interessiert sind. Sie soll Texte des 8. bis 15.
Jahrhunderts behandeln, wobei vor allem Texte von Interesse sind, die das
Spannungsverhältnis ausagieren. Willkürlich herausgegriffene Beispiele sind
da die frühe Bibeldichtung, die Auseinandersetzungen zwischen höfischer
Minne und Gottesliebe, sog. Alterslieder mittelhochdeutscher Dichter,
religiöse Kritik am Hof usw.
40. Pluralisierungsprozesse in der Frühen Neuzeit
Leitung: Müller, Jan-Dirk (München, Deutschland;
[email protected])
Ko-Leitung: Watanabe-O'Kelly, Shinji (Oxford, Großbritannien)
Die moderne Gesellschaft versteht sich als pluralistische. Die Ursprünge des
modernen Pluralismus werden im allgemeinen in der Frühen Neuzeit gesucht, in
der die konfessionelle Einheit Europas zerbrach, die aufstrebenden
Nationalstaaten sich endgültig an die Stelle der alten universalen Mächte
setzten, neue Welten neben der alten Welt entdeckt wurden, technische
Erfindungen wie der Buchdruck das verfügbare Wissen explosionsartig
vermehrten und neue Instanzen autoritativer Traditionssicherung sich erst
noch ausbilden mussten. Dies Bild ist insofern einseitig, als in vieler
Hinsicht (z.B. rechtlicher, brauchtumsmäßiger, sozialer usw.) das
Mittelalter bei weitem pluraler war als die standardisierte Neuzeit.
Pluralisierungsprozesse werden nämlich seit 1500 immer wieder durch Prozesse
der Autorisierung durchkreuzt, die die Vielheit zur Einheit zurückzuführen
sich bemühen. Ein bevorzugtes Feld der Auseinandersetzung ist die Literatur.
Die Sektion soll Texte vorstellen, in denen sich hergebrachte Ordnungen
zersetzen, in denen etablierte Autoritäten in Frage gestellt oder neue
Autoritäten propagiert werden und die die Vervielfältigung des Wißbaren und
der Tradition reflektieren, oder in denen umgekehrt die gefährliche
Infragestellung alter Autoritäten angeprangert, neue Ordnungen entworfen,
neue Systematiken durchgesetzt und die beginnende Pluralisierung gezähmt
wird. Solche Texte finden sich ebenso in der konfessionellen Debatte wie in
den frühneuzeitlichen Schwanksammlungen oder dem breiten didaktischen
Schrifttum. Die Sektion könnte deshalb alle an der frühen Neuzeit
interessierten Literaturwissenschaftler unter einer einheitlichen
Perspektive vereinigen.
49. Kontakt und Transfer in der Sprach- und Literaturgeschichte des
Mittelalters und der Frühen Neuzeit
Leitung: Schwarz, Alexander (Lausanne, Schweiz;
[email protected])
Ko-Leitung: Seelbach, Sabine (Opole/Oppeln, Polen); Scholz Williams, Gerhild
(St. Louis, USA)
Die neueren literatur- und sprachwissenschaftlichen Paradigmen erkunden und
überwinden auf vielfältige Weise die Grenzen zwischen Text und Kontext. So
öffnen sie den Text zu Vorgängern (Intertextualität) und Nachfolgern
(Varianz), spüren sie dem materiellen und körperlichen Ausdruckspotential
(Performativität) und dessen Aktualisierungen (Performanz) in verschiedenen
Epochen nach, setzen sie die aktuelle oder zudem konzeptuelle
Schriftlichkeit des handschriftlichen oder gedruckten Textes in Beziehung zu
den Medien Stimme, Geste/Handlung und Bild. Sie suchen ferner nach Spuren
seiner sozialen Konstruktion, Transmission, Rezeption und Transformation
(offener und geschlossener Text, Autorstatus, Autorisierung und Zensur,
Netzwerke, Genese einer Öffentlichkeit). Damit stellen sie dem individualen
Kontaktbegriff der traditionellen Transferlinguistik (der mehrsprachige
Mensch als Ort des Sprachkontaktes, die Rolle des Übersetzens) einen
dialogischen gegenüber, wie er neueren literaturwissenschaftlichen Konzepten
von Kultur (sowie von Inter- und Transkulturalität) und linguistischen des
Transfers (in der bis heute primär gegenwartsorientierten
Transferwissenschaft) entgegenkommt.
Wir planen diese Möglichkeit einer gemeinsamen methodologischen Basis
zukünftiger Sprach- und Literaturwissenschaft zu sichten und auf ihre
Tragfähigkeit hin zu erproben. Das soll in der Sektion durch die Verknüpfung
von Theorie- und Korpusarbeit geleistet werden. Die Textkorpora können
synchron oder diachron angelegt sein, sollten aber in jedem Fall im
zeitlichen Rahmen von Mediävistik und Frühneuzeitforschung angesiedelt sein.
http://www.ivg.uw.edu.pl/
-
Medieval Latin At Bamberg 2015
From 16 to 20 March 2015, we will organize the second Horae Bambergenses, which is a one week course at Bamberg aiming at a general introduction to postclassical and medieval Latin - from Augustine to the Humanists. Undegraduate and graduate students...
-
Romanesque Research Award 2014
Romanesque Research Award 2014Application deadline: Mar 15, 2014Romanik-Forschungspreis 2014Romanesque Research Award 2014 [english version below]Prix de recherche de l?Art roman 2014 [Texte en français plus bas]AusschreibungInternationaler Nachwuchspreis...
-
Pilgerzeichenforschung - Abendsymposium Und Buchpräsentation Am 14.03.2013 In Berlin
am 14. März 2013 findet von 17:00 bis 20:00 Uhr im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin in Schloss Köpenick ein Abendsymposium mit Buchpräsentation unter dem Titel "Pilgerzeichenforschung - Neue Ergebnisse und neue Aufgaben" statt....
-
I'm A Bit Late On This One, But Try Anyway!!!
Liebe Paläographen und Kodikologen, dear scholars of palaeography and Codicology, you might have noticed the Call for Paper below. For organisational reasons we have decided to prolongue the deadline for another week (6. dec. 09). Please feel free to...
-
No, People! Write In Please!
The Department for Medieval and Neo-Latin Philology in Heidelberg, Germany, headed until 2005 by Prof. W. Berschin, is threatened with closure! If you want to help to save the Seminar für Lateinische Philologie des Mittelalters und der Neuzeit in Heidelberg,...
Medieval History